Diese 10 Antworten erklären Dir das Einstellen der Blende an Deiner Kamera. In meinen offline und meinem Onlinekurs erkläre ich auf einfachstem Weg, wofür die Blende verantwortlich ist und wie Du sie bei deinen Bildern nutzt.
Was ist die Blende?
Die Blende ist eine Öffnung im Objektiv, die regelt, wie viel Licht auf den Sensor fällt.
Als Fotograf bestimmt man selbst, ob die Blende weit offen (viel Licht) oder geschlossen (wenig Licht) ist.
Was macht die Blende?
Die Blende regelt zum einen die Lichtmenge. Zum anderen hat sie einen direkten Einfluss auf den Schärfenbereich im Bild.
Kleine Blendenzahl = Kleiner Schärfenbereich!
Wie stelle ich die Blende an der Kamera ein?
Auch wenn sich die Blende im Objektiv befindet, wird sie am Kameragehäuse eingestellt.
Stelle die Kamera auf den manuellen Modus um, um die Blende einstellen zu können.
Die Blende wird mit einem f oder F abgekürzt (Focal legth). Je nach Modell gibt es am Kameragehäuse ein Rädchen, das gedreht werden kann, um die Blende zu verändert.
Bei einigen Modellen muss gleichzeitig ein Knopf gedrückt werden, damit das Rädchen die Blende beeinfluss.
Kontrolliere es auf dem Display der Kamera!
Warum kann mein Objektiv nicht weniger als Blende 5.6?
Welches die kleinste einzustellende Blende ist, bestimmt das Objektiv.
Kit-Objektive, die man meist zum Kameragehäuse dazu kauft, sind häufig von geringerer Qualität und geben eine maximale Blende von 3.5 – 5.6 an.
Diese Werte werden auf dem Objektiv angegeben. Entweder auf einem kleinen Schild oder als Aufdruck auf dem Ring um die Linse.
Ist 5.6 die kleinste Blende, die du einstellen kannst, schafft das Objektiv mit der aktuellen Brennweite nicht mehr.
Praxistipp: Zoome heraus (weitwinklige Brennweite, z.B. 35mm – so kommt mehr Licht ins Objektiv) und reguliere dann die Blende runter.
Welches Objektiv kann Blende 1.4?
Um Blendenwerte von 2.2 oder weniger zu erreichen, brauchst du eine sog. Festbrennweite. Das sind Objektive ohne Zoom. Sie sind sehr lichtstark ermöglichen sehr scharfe Fotos.
Beliebte Festbrennweiten sind 40mm oder 50mm für Produktfotos, 60mm oder 85mm für Portraits und 35mm für weitwinklige Aufnahmen.
Im Blogpost Kameraempfehlung habe ich meine Tipps beim Kauf einer Kamera und den passenden Objektiven zusammen geschrieben. Für Anfänger und Fortgeschrittene.
Werbung:
Nikon 50mm 1.4
Welche Blende nutzt man für Produktfotos?
Bei Produktfotos soll das Produkt im Vordergrund stehen und der Blick darauf gelenkt werden.
Die klassische Produktfotografie nutzt eine neutrale Umgebung (weiße Box) und eine große Blendenzahl (z.B. F 8), um das gesamte Produkt scharf abzulichten. Solche Produktbilder eignen sich auch zum Freistellen, wenn man das Produkt vom Hintergrund ausschneidet.
Social Media benötigt jedoch Lifestyle Fotos, d.h. emotionale Produktbilder, auf denen das Produkt in einer natürlichen Umgebung in Szene gesetzt wird.
Damit die Umgebung zwar wahrgenommen, der Fokus aber dennoch auf dem Produkt liegt, fotografiert man solche Produktfotos mit einer kleinen Blendenzahl, z.B. F 2.5.
Welchen Blende ist beim Handy eingestellt?
Das Handy hat im Standard Modus das Ziel alles erkennbar abzulichten und wählt daher eine große Blendenzahl. Mit Blende 10 und höher ist der weit entfernte Hintergrund genauso erkennbar wie der Vordergrund.
Eine Ausnahme bildet der Portrait- oder Makromodus. Hier imitiert das Handy eine kleine Blendenzahl und ‘rechnet’ den Hintergrund unscharf.
Was ist das Bokeh?
Als Bokeh bezeichnet man den Effekt der Unschärfe im Hintergrund. Ein weiches Bokeh sorgt dafür, dass das Hauptobjekt im Vordergrund steht und der Blick des Betrachters darauf gelenkt wird.
Das Einstellen der Blende ist hierbei entscheidend: Eine kleine Zahl führt zu einem kleinen Schärfebereich im Bild.
Schau in meinem Shop bei Fräulein K sagt Ja, wie ich Produkte inszeniere.
Wie erhält man einen unscharfen Hintergrund?
Einen unscharfen Hintergrund erhält man mit einer kleinen Blendenzahl.
Welche Blende nutzt man bei Dunkelheit?
In dunklen Situationen gilt es so viel Licht so lange wie möglich auf den Sensor treffen zu lassen.
Dies erreicht man durch drei Variable:
- eine kleine Blendenzahl, z.B. F 3.5 (lässt viel Licht einfallen)
- eine längere Belichtungszeit, z.B. 1/60 (lässt Licht lange einfallen)
- eine höhere ISO Zahl, z.B. ISO 2000 (macht den Sensor lichtempfindlicher)
Heißt konkret: nimm die kleinste Blende, die Dein Objektiv zulässt, stelle die Belichtungszeit ein, die du ohne verwackeln halten kannst und stelle die ISO so hoch, wie die Kamera es ohne Rauschen zulässt.